Abgrenzung Coaching von psychosozialer Beratung

Im Coaching liegt der Fokus auf individuellen Themen, die eng mit der beruflichen Entwicklung und Karriere verbunden sind. CoachInnen unterstützen ihre KlientInnen bei der Entwicklung von Strategien für berufliche Veränderungen und begleiten sie durch den Prozess der Selbstreflexion und Verhaltensänderung. Sie fungieren als ZuhörerInnen und GesprächspartnerInnen, bieten jedoch keine direkten Lösungen an.

Ein typisches Coaching-Anwendungsfeld ist das Führungskräfte-Coaching. Dabei suchen KlientInnen CoachInnen auf, um sich in Konfliktsituationen selbst zu reflektieren und ihre berufliche Performance zu optimieren. Der Coaching-Prozess ist zielorientiert, und die KlientInnen sind zufrieden, wenn sie ihre beruflichen Ziele erreichen oder ihre Work-Life-Balance verbessern können. Tiefenpsychologische Ansätze werden dabei seltener verwendet.

Im Gegensatz dazu richtet sich psychosoziale Beratung an Personen in Lebensphasen mit großem Leidensdruck, die jedoch keine psychische Erkrankung aufweisen. BeraterInnen unterstützen zeitlich limitiert gesunde Personen bei der Bewältigung von Lebenskrisen, wie Eheproblemen, Trennungen oder beruflichen Schwierigkeiten. Sie nehmen eine direktere Position ein und bieten konkrete Interventionen an, um das Verhalten ihrer KlientInnen zu verändern und sie flexibler zu machen. Grundsätzlich ist das übergeordnete Endziel der psychosozialen Beratung die Verbesserung der Problemlösefähigkeiten gesunder Menschen, die präventive Unterstützung seelischer Gesundheit sowie die Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens.